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Kulturen der Gefühle in Mittelalter und Früher Neuzeit


 

GS Querelles

 
Die in diesem Band versammelten Beiträge internationaler Provenienz gelten der Frage nach der historischen und kulturellen Gebundenheit von Emotionen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit, also jenen Epochen, die bislang häufig als „Vorlauf“ verstanden wurden für die emotionen- und geschlechtergeschichtlich bedeutender scheinende Neuzeit. Hier werden dagegen Mittelalter und Frühe Neuzeit nicht daraufhin untersucht, ob bestimmte Formen der Gefühlskultur wie etwa „Empfindsamkeit“ bereits im Mittelalter als „emotionale Standards“ nachzuweisen sind oder ob für die Diskurse der Emotionen in der Frühen Neuzeit allgemein eine Geschlechterorientierung zu postulieren ist. Vielmehr wird anhand von literarischen und ikonographischen Quellen untersucht, welche epochenspezifischen Gendernormen im Bereich der Emotionen in ihnen leitend sind. Ergänzt wird der Band durch eine Montage zentraler Passagen von Emotionstheorien von der Antike bis zur Gegenwart. In der Rubrik „Fundstücke“ werden Auszüge aus Germaine de Staёls Traktat über die Gefühle von 1796 abgedruckt und kommentiert.
 
Ingrid Kasten, Gesa Stedman und Margarete Zimmermann (eds.). Kulturen der Gefühle in Mittelalter und Früher Neuzeit. Querelles - Jahrbuch für Frauen und Geschlechterforschung VII. 2002. Stuttgart/Weimar: Metzler.